Geschichte der Tempelritter
Zu Zeiten seiner Gründung im aufgehenden 12. Jahrhundert konnte noch niemand ahnen, dass aus dem Templerorden einer der mächtigsten Vereinigungen des Mittelalters werden sollte.
In jenen Tagen stellte Jerusalem ein Anziehungspunkt für Pilger und Abenteurer aus ganz Europa dar. Zwar stand der Seeweg nach dem ersten Kreuzzug offen und die Überfahrten galten (abgesehen von Witterungsbedingungen) als sicher, jedoch war der verbleibende Landweg, der von der Küste ins Landesinnere führte brandgefährlich. Früh hatte der Strom an Pilgern Räuber und Wegelagerer angezogen, die fern ab der Stadt über die meist unbewaffneten Reisenden herfiehlen. Das Kreuzritterheer des ersten Kreuzzugs hatte sich zu diesem Zeitpunkt zu großen Teilen wieder nach Europa begeben und so bestand wenig Aussicht auf Schutz und Sicherheit in diesen Gebieten.
Dieser Missstand wurde von einigen französischen Rittern erkannt, die sich um 1118 im Heiligen Land aufhielten. Ihre Namen wurden wiefolgt festgehalten:
- – Hugo de Payns
- – Godfrey de Saint-Omer
- – André de Montbard
- – Gundomar
- – Gudfried
- – Roland
- – Payen de Montdidier
- – Gottfried Bisol
- – Archibald de Saint-Amand
Um auf den Straßen des Heiligen Lands für Sicherheit der Pilger zu sorgen gründeten diese Ritter einen Orden, der mit vollen Namen „Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem“, kurz Tempelritter, nennen sollte. Der Name entstand aus der Gegebenheit, dass der neue König von Jerusalem Balduin II dem Orden nach seiner Gründung im Jahr 1119 seinen ehemaligen Palast auf dem Tempelberg überlies.
Der Templerorden stellte mit seiner Ausrichtung ein Novum dar, denn er verband die Ideale des Rittertums mit Grundsätzen des Mönchstums. Die Mitglieder verstanden sich als Mönchsritter, die neben den klassischen Gelübden, wie Armut, Keuschheit und Gehorsam eben auch den Schutz der Pilger verinnerlichten.
Ab dem Jahr 1125 erlebte der Orden, der bereits vorher an Mitglieder gewonnen hatte, einen starken Aufschwung, als Graf Hugo I von Champagne dem Orden beitrat. Ab dem Jahr 1127 waren zudem eine große Anzahl an Landbesitz Schenkungen zu verzeichnen, die dem Orden in Frankreich, England, Spanien, Portugal und Italien zukamen. Mit der Bestätigung durch den Papst im Jahr 1139 wurden die Tempelritter eben diesem direkt unterstellt und galten nun als unantastbar. Der Templerorden war nun nicht nur von der Zahlung von Steuern entbunden, er durfte sogar selbst Steuern erheben. Ein Staat im Staat entstand. Der Orden machte sich diese Tatsache zu Nutze und wurde neben seinen Hauptätigkeiten geschäftstüchtig, indem er Geld gegen Zinsen verlieh. Dies war zwar verboten, allerdings unternahm an diesem Zeitpunkt noch niemand etwas gegen die Bestregungen der Templer.
Im Verlauf des 12. Jahrhunderts sollte aber immer mehr Misstrauen und Argwohn den Templern entgegen gebracht werden. Die Staatenbildung schritt vorran und der Orden, der in vielen Ländern seinen Grund und Besitz vom Staat losgelöst verwaltete war den Mächten ein Dorn im Auge. Auch die Tatsache, dass der Templerorden mittlerweile ein stehendes Heer vorweisen konnte, das sowohl zahlenmässig, als auch von der Kampferfahrung seinesgleichen suchte.
Im Jahr 1307 sollte dieser Umstand nun wehement ans Tageslicht kommen. Der Orden wurde wegen Ketzerei und Sodomie angeklagt. Strippenzieher war hier der französische König Philipp IV, der hoch verschuldet war und sich am Besitz des Ordens gütlich tun wollte.Papst Clemens V stand dem Orden in dieser Situation nicht bei, da er von Philipp schwer unter Druck gesetzt wurde. So wurde ein Haftbefehl für jeden einzelnen Templer herausgegeben.
Im Jahr 1312 löste der Papst dann schliesslich den Orden auf. Die letzten Großmeister des Ordens Jacques de Molay und Geoffroy de Charnay wurden im Jahr 1314 in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Hunderte Templer hatte zuvor das gleiche Schicksal ereilt.
An den Vorwürfen, die dem Orden im damaligen Hochmittelalter entgegen gebracht wurde, ist aus heutiger Sicht nichts wahr gewesen.
Historical Reproductions bietet ein umfassendes Angebot an Ausrüstung, für jeden, der sich in die Zeit der Tempelritter zurückversetzen möchte.
Natürlich müssen hier zuerst die Erkennungszeichen des Ordens genannt werden: Der Templerwaffenrock ist sowohl in Wolle, als auch in schweren Leinen erhältlich.
Über den Waffenrock wird der Templermantel getragen, der auch bei kalten Temperaturen warm hält.
Das passende Kettenhemd, das bei keinem Kreuzritter fehlen durfte, lässt sich ebenso finden, wie ergänzendes Kettenzeug.
Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam
Nicht uns, o Herr, sondern deinem Namen gib Ehre
Hinterlasse ein Kommentar
(0 Kommentare)